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Wie geht Polo?
Polo ist eine Mischung aus Schach, Formel 1 und Golf. Das alles gemischt und bei einem Erdbeben der Stärke 10.
Damit ist diese Sportart aber nur im Groben beschrieben und natürlich stark vereinfacht. Auch wenn es manchmal unkoordiniert aussieht und viele denken, es geht nur darum, möglichst oft auf den Ball zu hauen, ist Polo ein enorm strategischer Sport, bei dem Denken erlaubt ist. Eigentlich ist der kleinere Teil des Sports das Schlagen des Balls. Genau so wichtig ist das Vorausdenken, die richtige Position auf dem Feld und die Verteidigungsarbeit.
Damit Sie beim nächsten Besuch eines unserer Polospiele auch mitreden können und wissen, worum es geht, gibt`s hier Polowissen für Einsteiger. Lassen Sie sich nicht irritieren von manchem, was hier erklärt wird, unsere Euphorie für den Polosport überrumpelt uns manchmal. Die Erklärungen sind so gestaltet, dass Sie es verstehen können. Sie sind danach kein Regelexperte, Poloprofi oder müssen nicht am Stammtisch erzählen, Sie seien jetzt Polospieler. Wenn alles genauer interessiert: Nehmen Sie doch Kontakt auf!
Aber: Lassen Sie sich anstecken und haben Sie Spass beim Lesen und Einsteigen in die Materie.
4x7: Das Prinzip eines Polospiels.
Im Prinzip spielen auf einer riesigen, grossen und grünen Wiese (274 m x 183 m) vier Polospieler gegen vier andere Polospieler. Daneben befinden sich ein oder mehrere Schiedsrichter auf einem Pferd mit dabei. Das Ziel des Spiels ist es, den weissen kleinen Ball ( der ist aus Hartplastik) ins gegenerische Tor, also zwischen zwei Torpfosten zu befördern.
Ein übliches Polospiel (hierzulande) hat vier Spielabschnitte zu je sieben Minuten. Ein Spielabschnitt wird Chukker genannt. Zwischen zwei Chukkers werden die Pferde gewechselt. Denn die wissen nach sieben Minuten, was sie geleistet haben.
Wenn ein Tor gefallen ist, wird die Spielrichtung geändert. Das heisst für Sie als Zuschauer: Nach einem Tor ins rechte Tor, spielt die Manschaft, die das Tor gemacht hat, auf das linke Tor. Das ist übrigens der Punkt, der Zuschauen besonders verwirrend machen kann. Aber keine Angst, sogar die Spieler auf dem Feld vergessen das machmal und spielen auf die falsche Seite.
Frauen und Männer spielen übrigens gemeinsam Polo. Das macht jede Diskussion über Geschlechter hinfällig.
Die wichtigsten Regeln!
Ein Sport, bei dem acht Reiter mit Höchstgeschwindigkeit auf einem Pferd sitzen, könnte als gefährlich gelten. Deswegen gibt es ein paar Regeln. Im Detail sind die richtig kompliziert. Wenn man aber die wichtigsten als Zuschauer kennt, hat man schon wesentlich mehr Spass am Zuschauen:
Das Wegerecht: Der Spieler, der den Ball führt, befindet sich auf einer selbst erzeugten Überholspur. Auf diese darf nicht vorne rein gedrängelt werden. Das wäre gefährlich und könnte üble Kollisionen verursachen.
Abreiten: Ein gegnerischer Spieler darf den Ballführenden Spieler aber unter bestimmten Voraussetzungen von seiner Überholspur drängen und sich dann den Ball nehmen.
Hooking: Ein Spieler darf am Schlag gehindert werden, indem ein Gegner (wieder unter bestimmtem Voraussetzungen) seinen Schläger in den Schwung des Ballführenden Spieler hält. Dabei gehen gerne Schläger zu Bruch.
Regelbrüche haben wie im richtigen Leben eine Strafe (penalties) zur Folge. Die reichen von einem Freistoss bis hin zum Elfmeter (die Terminologie aus dem Fussballsport dürfte hier viel zur Verständlichkeit beitragen?). Beim Freistoss (im Polo heisst das "from the spot") müssen die gegnerischen Spieler Abstand halten und die abstossende Manschaft kann sich ungestört sortieren.
Die Elfmeter finden entweder auf das leere Tor statt und werden je nach Schwere des Regelverstosses aus unterschiedlichen Distanzen geschossen. Die penalties können vom Gegner blockiert werden.
Die verschiedenen Schläge beim Polo.
Der Poloschläger MUSS in der rechten Hand gehalten werden. Linkshänder erleben an dieser Stelle eine gewisse Umerziehung. Der Ball kann nach vorne (forward) oder hinten (back) geschlagen werden. Er kann dabei auf der rechten (offside) oder linken (nearside) Seite des Pferdes gespielt werden. Daraus ergeben sich einige Grundschläge: offside forward, offside back, nearside forward und nearside back.
Daneben gibt es wirklich viele wunderbare Varianten (die natürlich auch wieder ihre eigenen Namen haben).
Die Ausrüstung des Spielers.
Die Grundausstattung des Polospielers, die er vor dem Schlafen in der Regel ablegen muss, besteht aus:
Helm: Dekorativ, je nach Eitelkeit des Spieler individuell gestaltet, aber immer mit Drei Punkte Sicherung
Schutzbrille: Ein gut beschleunigter Poloball passt hervorragend in eine Augenhöhle, in der aber eigentlich nur das Auge sein sollte.
Schläger (mallet): Bis heute traditionell angefertigt aus überwiegend Bambus. Ihn gibt es in verschiedenen Längen, je nach Grösse des Pferdes oder Vorliebe des Spielers.
Lederstiefel und Knieschützer: Lesen Sie nochmal den Abschnitt über das Abreiten. Dann wird klar, wieso das wichtig ist.
Das Polopferd.
Viel zu wenig Ruhm und Ehre bekommen unsere Hauptakteure, die Pferde. Ohne Pferd kein Polo auf dem Pferd. Spieler von Equipazo betrachten ihre Pferde nicht als Sportgeräte, die beliebig ausgetauscht, ersetzt, verkauft oder entlassen werden.
Lernen Sie unsere Pferde am besten einmal im privaten Rahmen kennen. Man kann in Worten kaum beschreiben, was für liebevolle, geduldige und wunderbare Wesen das sind. Es gibt keine bessere Pferderasse als das argentinische Polopony (so heisst diese anerkannte Rasse offiziell). Auch abseits des Spielfeldes sind sie ruhige, ausgeglichene, gesunde und zuverlässige Partner. Häufig werden sie nach ihrer sportlichen Karriere zu Freizeitpferden oder den besten Freunden unserer Kinder.
Gute Polospieler sind auch gute Pferdehalter und tun alles, damit es ihnen gut geht. Sie wissen mehr als dass ein Pferd vier Beine hat und beschäftigen sich mit Pferdegesundheit und Pferdeverhalten. Vielleicht gelingt es ja, eine sanfte Vorreiterrolle zu erschaffen (Wortspiel).
Im Spiel sorgen Beinschoner für Schutz und Sicherheit. Der Schweif wird während des Spiels nach oben gebunden, damit sich kein Schläger oder Gegner darin verhängt. Aus dem selben Grund tragen Polopferde die Mähne rasiert. Das sieht man bei modernen jungen Männern übrigens auch und heisst "Seiten auf Null".
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